Schonkost ist eine spezielle Art der Ernährung. Dabei kommen nur Lebensmittel auf den Teller, die besonders bekömmlich sind und den Magen-Darm-Trakt entlasten. Das kann helfen, Bauchbeschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen, Durchfall oder Blähungen zu lindern.
Doch anders als alte Hausmittel es vorgeben, ist mehr als Tee, Brühe, Salzstangen oder Zwieback erlaubt. Welche diese sind? Dazu mehr in unserer Liste der besonders bekömmlichen Lebensmittel für eine Schonkost-Diät:
1. Gemüse
Menschen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt haben häufig Probleme mit rohem Gemüse. Um Gemüse schonend und bekömmlich zuzubereiten, sollte es stets gekocht, gedünstet oder gegart werden. So werden verträgliche Lebensmittel wie:
- Zucchini
- Fenchel
- Möhren
- oder Spinat
noch magenfreundlicher.
Blähende Gemüsesorten sollte ganz vermieden werden. Dazu zählen vor allem alle Kohlarten, aber auch Hülsenfrüchte wie:
- Bohnen
- und Linsen.
Diese sind, auch gekocht, nur schwer verdaulich und können Völlegefühl und Blähungen verursachen. Dies gilt auch für Fast Food oder scharfe Gewürze, die während einer Schonkost-Ernährungsweise also besser weglassen werden sollten. Besser zu gedünstetem Gemüse und frischen Kräutern greifen, dies kann so viel gegessen werden, wie es gefällt und schmeckt. Und natürlich Salat, der ist gut verträglich, auch im rohen Zustand.
2. Obst
Wer mit Bauchbeschwerden kämpft, sollte auf unreifes Obst verzichten und möglichst weiches Obst essen. Eine magenfreundliche Alternative zu Birne oder Apfel sind auch ein geriebener Apfel oder Obstbrei, Mus und Kompott. Eingekocht, mit möglichst wenig Zucker oder, noch besser, gar keinem Zuckerzusatz, wird Obst in aller Regel gut vertragen.
Genau wie beim Gemüse sollte auch beim Obst auf die richtigen Sorten gesetzt werden: Es gibt leicht verdauliche und bekömmliche Früchte, dazu gehören säurearmes Obst wie:
- Bananen
- Äpfel
- oder Birnen.
Weniger verträglich sind hingegen beispielsweise Zitrusfrüchte.
3. Milchprodukte
Fette Speisen werden langsamer verdaut und liegen – wortwörtlich – schwer im Magen. Während der Schonkost-Diät sollte deshalb darauf geachtet werden, dass nur fettarme Speisen auf der Zutatenliste stehen. Besonders bei Milchprodukten entscheidet der Fettgehalt, ob die Lebensmittel verträglich sind oder eher nicht. Ausgenommen sind Betroffene einer Laktoseintoleranz. Wenn diese Unverträglichkeit der Grund für Bauchbeschwerden ist, sollte ganz auf Milch- und Milchprodukte verzichtet werden.
Ansonsten gilt:
- Fettarme Milch
- und fettarmer Joghurt,
d.h. mit einem Fettgehalt bis zu 3,5% Fett, statt gehaltvolle Milchprodukte wie:
- Sahnequark
- oder Crème fraîche.
Diese werden meist besser vertragen und sind bekömmlicher. Bei Käse sind milde Schnittkäsesorten und Frischkäse zu empfehlen, diese sind besser verträglich als pikante und sehr fetthaltige Sorten.
4. Kartoffelgerichte ideal in der Schonkost
Kartoffeln sind bei einer Schonkost ideal. Doch es kommt auf die Zubereitung an. Pellkartoffeln oder Püree sind deutlich bekömmlicher als Pommes, Bratkartoffeln, Kroketten oder Kartoffel-Puffer. Auch erlaubt: Kartoffelknödel, allerdings nur, wenn diese ohne Speck zubereitet sind, denn Speck ist oft sehr fetthaltig. Es gilt also: nicht frittiert oder in Fett ausgebraten sind Kartoffelgerichte auch ein optimaler Teil der Schonkost-Diät.
Schonkost – Empfehlungen sind immer individuell
Bei einer Schonkost-Diät gibt es eigentlich keine konkreten Lebensmittel-Verbote, sondern nur Empfehlungen. Dies beinhaltet auf leichte Speisen zu setzen, die gut verträglich sind und auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Denn dies entlastet Magen und Darm und ist Teil einer gesunden Ernährung.
Doch was im Einzelfall guttut und was nicht, ist immer individuell. So sollten immer persönliche Schonkost-Rezepte mit verträglichen Lebensmitteln, dem individuellen Geschmack und entsprechend der Verträglichkeit, zusammengestellt werden. Dann steht auch einem gesunden Darm nichts mehr im Weg.
Und für den Fall, dass doch mal ein Unwohlsein aufkommt, können die Gasteo Magentropfen unterstützen. Gänsefingerkraut, Kamillenblüten, Süßholz- und Angelikawurzel, Benediktenkraut und Wermut unterstützen bei leichten krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Völlegefühl, Blähungen oder Übelkeit – und spielen eine wichtige Rolle dabei, den gereizten Bauch wieder zur Ruhe zu bringen.
Noch mehr Ernährungs-Tipps oder Hilfestellung rundum um Magen-Darm-Probleme gibt es in unserem Gasteo Magazin, viel Spaß beim Stöbern.
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.
Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.