Es ist lästig, aber ganz normal. Jeder Mensch hat ab und an Blähungen. Acht bis zehn Mal am Tag entweicht einem gesunden Menschen Luft, der sich ausgewogen ernährt. Dies ist auch nichts Schlechtes, im Gegenteil. Es zeigt, dass der Darm arbeitet und aktiv ist. Bei der Verdauung entstehen ganz natürlich Gase, die sich im Darm sammeln, und die, am besten noch bevor der Bauch drückt, entweichen.
Doch wer regelmäßig an einem aufgeblähten Bauch leidet, kann etwas dagegen tun bzw. der Luft im Bauch vorbeugen. Hier sind unsere 7 Tipps, die helfen den Blähbauch loszuwerden.
Was tun gegen Blähbauch
Ein Blähbauch (Meteorismus) entsteht immer dann, wenn zu viel Luft in den Magen-Darm-Trakt gelangt. Dies passiert beispielsweise beim Essen oder Trinken. Denn hierüber gelangt auch Luft in den Magen-Darm-Trakt. Je nach individueller Essgewohnheit, mal mehr, mal weniger. Hinzu kommen dann noch die Gase, welche bei der Verdauung entstehen, und schon können Blähungen aufkommen. Unangenehm, aber ein völlig normaler Prozess.
Anders verhält sich dies, wenn ein ständig aufgeblähtes Gefühl, häufige Bauchschmerzen oder ein andauerndes Gefühl Luft lassen zu müssen, vorherrschen. Denn dies ist nicht unbedingt normal, und sollte im besten Fall mit einem Arzt abgeklärt werden.
Wer regelmäßig mit einem Blähbauch zu kämpfen hat, weiß, dass die Luft im Bauch auch zur Belastung werden kann. Gut ist dann zu wissen, was die häufigsten Ursachen sind, warum sich der Bauch bläht, um etwas dagegen unternehmen zu können. Dies können u.a.
- eine falsche Ernährung,
- eine gestörte Darmflora,
- Lebensmittelunverträglichkeiten,
- ein Mangel an Verdauungsenzymen
- oder eine Erkrankung im Magen- und Darm-Bereich sein.
Als Faustregel gilt: Wenn Blähungen schmerzen oder mehr als 20-mal am Tag Luft entweicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Nur so können zum Blähbauch Ursache und Symptome herausgefunden und entsprechend behandelt werden.
Kleine Tipps im Alltag können aber oftmals auch schon den Symptomen entgegenwirken und helfen den Blähbauch loszuwerden. Dazu gehört Tipp Nummer:
1. Blähende Lebensmittel vermeiden
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die die Gasproduktion im Darm besonders anregen und einen Blähbauch verursachen. Wenn auf diese blähenden Nahrungsmittel verzichtet wird, können Magen und Darm ganz leicht entlastet werden.
Dazu gehören insbesondere Hülsenfrüchte. Diese Lebensmittel wirken besonders blähend. Daher ist zu empfehlen Erbsen, Bohnen und Linsen von dem Speiseplan zu streichen. Auch Milchprodukte, Müsli, Zwiebeln, Kohl oder industriell hergestelltes Brot können die Gasproduktion stark anregen und sollten besser in Maßen verzehrt werden.
Und auch beim Trinken kann vorgebeugt werden. So sollte eher stilles Wasser getrunken werden, anstatt zu kohlensäurehaltigen Getränken zu greifen. Denn die Kohlensäure in Getränken kann ebenso eine der Ursachen von Blähungen sein. Aber auch proteinhaltige Getränke können eine der Ursachen sein, beispielsweise über regelmäßiges Trinken von Protein Shakes. Durch die erhöhte Aufnahme von Proteinen kann der Darm überfordert werden. Oftmals werden Protein – Shakes auch im Mixer hergestellt, darüber gelangt viel mehr Luft in den Magen als vielleicht gedacht.
Von daher gilt, genau darauf achten, was getrunken wird. Damit die Stoffwechselprozesse optimal ablaufen können, sollte aber immer ausreichend getrunken werden. Hilfe bei Blähbauch verspricht auch eine Schonkost-Diät. Leicht verdauliche Gemüsesorten, fettarme Milch und Molkereiprodukte oder fettarme Fisch- oder Fleischsorten, statt fettreicher Zubereitungen. Dies entlastet auch Magen und Darm.
2. In Ruhe essen
Statt hektisch und schnell zwischendurch zu essen, sollte in Ruhe gegessen werden. Wer Speisen hastig verschlingt, schluckt dabei auch mehr Luft als ein langsamer Esser. Diese Luft gelangt in den Magen und ein Teil davon in den Darm.
Die Folge, dieser bläht auf. Ob unwillentlich zu viel Luft im Magen ist, merkt man meist daran, dass zu häufig aufgestoßen werden muss. In diesem Fall gilt: Mehr Zeit fürs Essen einplanen, gründlich kauen, kleinere Portionen essen und das Reden beim Essen vermeiden.
3. Lebensmittel wie Kefir oder Joghurt essen
Ungesüßter Naturjoghurt oder Kefir am Morgen sind Lieferanten von wertvollen Bakterienstämmen, diese helfen nicht nur die Darmflora auszugleichen, sondern fördern auch die Verdauung und das Immunsystem. Sie gehören zu den sogenannten probiotischen Lebensmitteln und sind eine gesunde Alternative.
4. Rohkost lieber vermeiden
Gemüse und Obst sind gesund und ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Doch wer Beschwerden mit einem Blähbauch hat, sollte diese besser gekocht, gegart oder püriert zu sich nehmen.
Denn Salat, Gemüse und Obst gären während der Verdauungsprozesse. Doch lässt sich dies reduzieren, wenn diese zusammen beispielsweise mit Fett oder Eiweißen verzehrt werden. Dazu gehören beispielsweise Feta, Nüsse oder ein fettreiches Dressing. Oder die Rohkost wird einfach vor der Hauptspeise gegessen. Darüber gibt es einen weiteren positiven Effekt: eine verbesserte Aufnahme der Nährstoffe.
5. Wärme hilft bei Blähbauch
Wenn der Bauch grummelt und gebläht ist, hilft auch wohlige Wärme. Die entspannende Wirkung von Wärme kann den Darm beruhigen. Wenn der Bauch rumort, helfen auch ein Glas warmes stilles Wasser, eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen, um ihn wieder zu entspannen.
Ein weiteres bewährtes Hausmittel gegen Blähungen sind sogenannte Bauchwickel. Dabei wird ein Tuch in Kamillentee gelegt, ausgewrungen und anschließend auf den Bauch gelegt. Optimalerweise ein trockenes Tuch darüber wickeln. Die Wärme wirkt entspannend, krampflösend und schmerzlindernd.
Ergänzend zur Behandlung mit Wärme hilft eine Bauchmassage, die Spannungen löst. Gerade Babys und Kinder genießen den sanften Druck und das kreisende Bauchstreicheln, wenn sie sich mit einem Blähbauch plagen.
6. Bewegung
Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft oder anderweitige Bewegung kann ebenso helfen, die Symptome vom Blähbauch zu mildern. Je mehr Aktivitäten, desto besser funktioniert die Verdauung. So wird Trampolin springen eine lockernde Wirkung nachgesagt. Und einen schönen Nebeneffekt hat es auch, denn Muskeln, Herz und Lunge werden zudem gestärkt.
Doch sollte es mit dem Sport nicht übertrieben werden. Bei übermäßiger sportlicher Betätigung können wiederum Probleme mit Blähbauch entstehen, so beispielsweise bei dauerhaft gebeugter Haltung. Generell gilt ausreichend Bewegung aber als guter Tipp gegen den Blähbauch.
7. Mit der Kraft der Natur den Blähbauch loswerden
Bei Blähungen und Spannungsgefühl im Bauch gibt es einige bewährte Heilpflanzen, die Beschwerden des Darm Trakts sanft und ganz natürlich lindern können. Beliebte, natürliche Hausmittel sind dabei Tees. Diese enthalten häufig Fenchel, Anis, Kümmel, Melisse, Salbei, Gelbwurz, Ingwer, Kamille oder Wermut.
Haben die Tees keinen Erfolg, können Bitterstoffe die Verdauung anregen und unterstützen, zum Beispiel in Form der pflanzlichen Magentropfen Gasteo. Mit der einzigartigen Kombination aus sechs Heilkräutern lindert Gasteo sanft die Beschwerden und sorgt für ein gutes Bauchgefühl.
Was tun gegen Blähbauch, haben unsere Tipps gefallen? Weitere Informationen zum Thema Blähbauch (Meteorismus), Ursachen von Magenproblemen oder Ratgeber zur gesunden Verdauung gibt es in unserem Magazin und auf gasteo.de
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.
Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.