Der Begriff Motilität sagt erst einmal vielen Menschen nichts. Dabei ist Motilität essentiell für den reibungslosen Ablauf unserer Körperfunktionen.
Um Nahrung zu verdauen und Abfallprodukte ausscheiden zu können, muss die Muskulatur von Magen und Darm im Einklang arbeiten. Nur so wird das Essen durch den Körper transportiert und richtig verdaut.
Manchmal kommt es jedoch zu Problemen mit der Motilität. Das kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielweise Stress, ungesunde Ernährung oder Erkrankungen.
Menschen mit Motilitätsstörungen fühlen sich unwohl. Häufig treten Symptome auf, wie Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung. Aber schauen wir uns den Begriff Motilität im Folgenden detaillierter an und klären die Frage: Was ist Motilität?
Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Motilität?
Motilität bezieht sich auf die Fähigkeit von Organen und Geweben, sich aktiv zu bewegen oder zusammenzuziehen. Es ist ein grundlegender Aspekt der menschlichen Physiologie, der für verschiedene Körperfunktionen von entscheidender Bedeutung ist. Die Motilität ermöglicht beispielsweise die Durchführung lebenserhaltender Prozesse wie die Verdauung, Fortbewegung von Spermien oder der Kontraktion des Herzmuskels.
Die Motilität ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. So sind beispielsweise die Muskeln unseres Körpers in der Lage, sich zusammenzuziehen und zu entspannen, um Bewegung zu erzeugen. Dies ermöglicht es uns, zu gehen, nach Dingen zu greifen, laufen oder zu tanzen. Ohne die Fähigkeit zur Motilität bzw. fehlender Motilität wären solche Aktivitäten unmöglich.
Auch für die inneren Organe wie Magen, Darm oder Gebärmutter ist sie unerlässlich. Dank der Motilität bewegen sich die Organe rhythmisch und koordiniert, um Nahrung zu verdauen, den Stoffwechsel zu regulieren oder die Geburt eines Babys zu ermöglichen.
Was ist eine Motilitätsstörung?
Motilitätsstörungen treten auf, wenn die normale Bewegungsfähigkeit eines Organs oder Gewebes beeinträchtigt ist. Diese Störungen können verschiedene Ursachen haben, darunter neurologische Erkrankungen, eine Muskelschwäche oder auch Entzündungen. Sie können sich auf unterschiedliche Weise manifestieren und zu Symptomen wie Schmerzen, Verdauungsproblemen, Atembeschwerden oder Bewegungseinschränkungen führen.
Was ist Magen-Darm-Motilität?
Die Magen-Darm-Motilität bezieht sich speziell auf die Bewegungsfähigkeit des Magen-Darm-Trakts. Das komplexe System ermöglicht die Verdauung und den Transport von Nahrungsmitteln durch den Körper. Die Magen-Darm-Motilität wird durch eine komplexe Wechselwirkung zwischen Muskeln, Nerven und Hormonen gesteuert.
Die rhythmischen Muskelkontraktionen des Magen-Darm-Trakts bezeichnet man dabei als Peristaltik. Die Bewegungen des Darms transportieren die Nahrung vorwärts, indem sie diese von einem Muskelabschnitt zum Nächsten schieben. Während dieses automatischen Prozesses gelangt die Nahrung von der Speiseröhre in Magen und Darm, wo sie weiter verdaut bzw. wichtige Nährstoffe entsprechend weiterverarbeitet werden.
Kommt es zu Problemen mit der Peristaltik, verzögert sich bei betroffenen Patienten unter anderem die Entleerung des Magens. Im Magen kann Nahrung nicht so leicht Abschnitte des Verdauungstrakts passieren. Magendruck, Blähungen, Sodbrennen, Völlegefühl, Bauchschmerzen oder unregelmäßiger Stuhlgang sind hierfür erste Anzeichen.
Motilitätsstörung des Magen-Darm-Traktes: Wie behandeln?
Die Behandlung von Motilitätsstörungen hängt von der jeweiligen Ursache ab. Viele Personen haben einfach einen sogenannten nervösen Magen. Hier reicht schon eine sanfte Unterstützung, um Magen-Darm-Störungen in den Griff zu kriegen:
- Manchmal ist es hilfreich, bei Motilität auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten und mehr ballaststoffreiche Kost in den Speiseplan einzubauen.
- Stress hat oft einen negativen Einfluss auf die Funktionen des Magen-Darm-Trakts. Meditationen, Bewegung und Yoga bringen die Motilität wieder in Balance.
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Vorsicht ist hingegen bei Krankheiten wie Diabetes, Multiple Sklerose oder einer Schilddrüsenunterfunktion geboten. In diesem Fall sind eine maßgeschneiderte, ärztliche Diagnostik und Therapie bzw. die Einnahme von Medikamenten erforderlich.
Gibt es noch Fragen? Unser Experten-Team steht hierfür gern zur Verfügung oder einfach in unseren weiteren Artikeln im Gasteo-Magazin stöbern. Viel Spaß!
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.
Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.