Morgens aufstehen und dann direkt zur Toilette gehen. Dies halten die meisten Menschen für normal. Doch normal ist beim Thema Stuhlgang wenig. Ein normaler, ein offener Umgang mit dem Thema fällt vielen dabei schwer. Dabei gibt es allerhand Wissenswertes über den Stuhlgang und es ist das Natürlichste der Welt.
Wir haben in 2 Artikeln einmal die wichtigsten Fakten zusammengefasst, und beginnen mit dem Thema Stuhlgang: Wie oft ist normal? Doch zunächst klären wir kleine grundlegende Fakten.
Was ist Stuhlgang überhaupt?
Beim Gang auf die Toilette werden neben 80% Prozent Wasser, vor allem unverwertbare, nicht verdaute Nahrungsteile ausgeschieden. Zu diesem Zeitpunkt hat die Nahrung schon einen weiten Weg hinter sich: Vom Mund über die Speiseröhre in den Magen, vom Dünn- in den Dickdarm. Diese Reise durch den Körper kann, je nach Art des Essens, bis zu 150 Stunden dauern.
Von der Art des Essens hängt auch die Stuhlmenge ab. Im Schnitt produziert jeder Mensch 128 Gramm Stuhl pro Tag. Doch eine sehr ballaststoffreiche Ernährung enthält beispielsweise mehr unverdauliche Anteile und ergibt auch mehr Stuhl. Viele Ballaststoffe haben etwa Getreideprodukte, vor allem aus Vollkorn, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst.
Wie oft Stuhlgang ist normal?
Je nach Ernährungsstil produziert der Körper mal mehr, mal weniger Stuhl. Und auch die Verweildauer der Nahrung im Magen und Darm ist manchmal kurz, manchmal lang. Entsprechend unterschiedlich ist auch, wann und wie häufig die Toilette aufgesucht werden muss. Doch um eine Orientierung zu haben: Alles zwischen drei Mal am Tag bis hin zu zwei Mal die Woche ist völlig normal.
Die Spannbreite wie oft Menschen zur Toilette müssen, ist also groß. Es ist also weniger die Toilettenfrequenz entscheidend, sondern vielmehr die Art und Weise, um von einem gesunden Stuhl reden zu können. Ein gesunder Stuhl hat zumeist eine braune Farbe und ist weich bis mittelhart.
Wann beginnt Durchfall?
Häufiger als dreimal am Tag Stuhlgang kann ein Hinweis für Durchfall sein. Entscheidend jedoch ist weniger die Frequenz, sondern ob der Stuhl ungewöhnlich flüssig ist und welche Farbe dieser hat. Durchfälle sind nicht immer Symptom einer Erkrankung, dies kann vielmehr verschiedene Ursachen haben.
Auch die Psyche beispielsweise kann, etwa vor einem aufregenden Ereignis, den Darm nervös machen. Und Durchfall kann sogar eine sehr sinnvolle Reaktion des Körpers sein, etwa nach dem Verzehr verdorbener Lebensmittel.
Zur genauen Einordnung gibt es die sogenannte Bristol-Stuhlformen-Skala. Hierüber werden 8 verschiedene Typen von Stuhl von weich bis hin zu schwer auszuscheidenden Klümpchen unterschieden und helfen der Einordnung. Einen Arzt aufsuchen ist immer dann notwendig, wenn Durchfall länger als drei Tage anhält, Blut im Stuhl ist oder mit Fieber einhergeht. Dies gilt auch bei chronischem Durchfall. Chronisch ist er dann, wenn er länger als drei Wochen anhält, wie beispielsweise bei Morbus Crohn, einer chronischen Darmentzündung.
Was bedeutet ein harter Stuhlgang und Verstopfung?
Seltener als zweimal in der Woche Stuhlgang zu haben, kann wiederum ein Zeichen für eine Verstopfung sein. Entscheidend jedoch ist weniger die Frage nach dem „Wie oft Stuhlgang?“, sondern ob das Entleeren schwerfällt. Ob es mit starkem Pressen einhergeht und ob nur mit viel Mühe das Ziel erreicht werden kann.
Bei Verstopfung hilft in den meisten Fällen oft schon eine Umstellung der Lebensweise: Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit können schon helfen. Auch Bewegung tut gut und regt die Darmtätigkeit an und kann bei hartem Stuhl unterstützen. Außerdem gilt, nie den Stuhlgangreiz unterdrücken, sondern stets zur Toilette gehen.
Eine natürliche und sanfte Unterstützung bietet dabei auch die Gasteo Magentropfen, die den Magen-Darm-Trakt wieder in Schwung bringen. Einfach 3 mal täglich 30 Tropfen mit einem Glas Wasser einnehmen. Dabei wird die Bildung von Verdauungssäften im Körper erhöht und die Verdauung unmittelbar angeregt. Und wenn der Darm in Ordnung ist, fühlen auch wir uns wieder wohl.
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.
Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.