Gänsefingerkraut: Wirkung und Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden
Das Gänsefingerkraut ist eine sehr vielseitige Pflanze. Sie kommt bei Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz, kann aber auch in der Küche verwendet werden. Wir stellen Ihren die heimische Heilpflanze genauer vor.
Was hat Gänsefingerkraut für eine Wirkung?
Das Gänsefingerkraut verdankt seine Heilwirkung verschiedenen Inhaltsstoffen. Die recht unscheinbare Pflanze mit den kleinen gelben Blüten enthält einen relativ hohen Anteil an Gerbstoffen, Flavonoiden, Cumarine und Cumarinderivate, Phenolcarbonsäure, Cholin, Schleimstoffe, Harze und Vitamin C. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Gänsefingerkraut bereits seit dem Mittelalter als Heilpflanze eingesetzt wird.
Gänsefingerkraut wirkt
- adstringierend (zusammenziehend),
- krampflösend,
- schmerzstillend,
- entzündungshemmend
- und beruhigend.
Gegen welche Beschwerden kann Gänsefingerkraut angewendet werden?
Gänsefingerkraut hilft gegen die verschiedensten Beschwerden. Besonders im Kontext von Magen-Darm-Beschwerden kommt Gänsefingerkraut zur Anwendung. Dank der krampflösenden Wirkung des Krauts ist es bei Bauchkrämpfen und Krämpfen des Magenausgangs hilfreich. Gänsefingerkraut verwenden Frauen auch zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Diese werden oft durch Krämpfe der Gebärmutter ausgelöst. Auch wenn diese in den Rücken ausstrahlen, ist Gänsefingerkraut gut. Bei leichten und akuten Durchfallerkrankungen kann Gänsefingerkraut ebenfalls angewendet werden.
Achtung: Sollte Sie unter einem Reizmagen leiden, ist von der Einnahme von Gänsefingerkraut abzuraten. Generell gilt für alle Beschwerden: Sollten die Symptome nicht nach wenigen Tagen abklingen, ist es ratsam, einen Arzt oder Ärztin aufzusuchen, um die Beschwerden abklären zu lassen.
Woran ist das Gänsefingerkraut zu erkennen?
Gänsefingerkraut (Argentina anserina, Potentilla anserina) ist in Nord- und Mitteleuropa verbreitet und auch unter den Namen Anserine, Gänserich, Gänseweiß, Martinshand, Silberblatt, Krampfkraut, Igelkraut und Saukraut bekannt. Der Name Gänsekraut kommt vermutlich daher, dass Gänse das Kraut gern fressen. Jungen Gänsen wird es sogar gemischt mit Kleie gefüttert.
Das Kraut aus der Familie der Rosengewächse ist ein Bodendecker und breitet sich teppichartig dicht am Boden aus. Es wird nur 10 bis 20 cm hoch. Die mehrjährige Pflanze wächst auf Wiesen, am Wegrand, in Gärten und auf Ackerflächen, auf verdichteten und nährstoffreichen Böden.
Gänsefingerkraut in der Küche
Alle Teile des Gänsefingerkrauts können sowohl für medizinische Zwecke als auch in der Küche für die Zubereitung von Speisen verwendet werden. Die Blätter werden während der Blütezeit geerntet. Dank des hohen Anteils an Vitamin C ist Gänsefingerkraut ein sehr gesundes natürliches Lebensmittel. Es schmeckt herb, die Blätter sind leicht säuerlich und die Wurzeln eher nussig. Die Blätter schmecken ähnlich wie gekochter Spinat und lassen sich auch genauso zubereiten.